Unsere Bergtour zum "Zehner" (Piz dales Diesc) auf 3026 m Höhe ...

 

Diese Tour machten wir am

9. Juli 2012 ... 

Der Tourenbericht wurde

von Kerstin verfasst und die Fotos

dazu seht ihr im Anschluss

an den Tourenbericht ...

An diesem schönen Morgen fuhren wir gegen 7.30 Uhr mit dem Auto zum letzten Parkplatz oberhalb von Furnacia und stellten dort unser Auto ab. Von hier aus liefen wir den Wirt-schafts- bzw. Forstweg mit der Nr. 15 A, der auf der Karte auch als Mountainbikeweg ausgewiesen ist, in Richtung „Armentara“ (Kuhwiesen). Hier liefen wir zum Einklang unserer Bergtour erstmal ganz entspannt und leicht ansteigend mit unseren Stöcken diesen Weg entlang. Das Wetter meinte es recht gut mit uns und so fing die Tour gut an. Wir kamen schon bald an den „Armentara-Wiesen“ mit ihren vielen Heustadeln vorbei und genossen diese wunderschönen Blumenwiesen, die hier vor allem mit den schönen weißen Margeriten durchsetzt waren. Unterwegs begegneten wir nur einigen Bauern, die das gute Wetter nutzen wollten, um ihre Wiesen zu mähen.

Nach ca. einer dreiviertel Stunde Gehzeit kamen wir an den Wegweiser, der uns die Richtung zur Kirche mit Schutzhaus „Heiliges Kreuz“ auf 2045 m Höhe wies. Und von hier aus sahen wir auch schon unser heutiges Tagesziel den „Zehner“ in schwindelerregender Höhe links vor uns. Als wir weiter über einen kleinen Hügel gelaufen waren, konnten wir kurz darauf auch schon die Kirche vor uns sehen. Ruckzuck waren die paar Meter bis zur Kirche gelaufen und pünktlich zum 9.00 Uhr-Glocken-läuten, standen wir vor der Kirche und dem Schutzhaus „Heiliges Kreuz“.

Um den Weg bis hierher abzukürzen, kann man auch von dem Ort „Badia Abtei“ mit den Sesselliften Santa Croce und La Crusc zur Bergstation „Heiliges Kreuz“ fahren. Einige Leute kamen gerade um diese Zeit wahrscheinlich auch von der Seilbahn und liefen dann ebenfalls wie wir, von „Heiliges Kreuz“ auf dem Weg Nr. 7 in Richtung „Furcela de Sass“(Kreuzkofelscharte auf 2609 m). Dieser Weg führte uns erst durch einen Zirbelkiefernwald und ging dann über in steiniges Gelände.

Unterhalb des Zehners konnten wir schon den Pfad sehen, der uns dann am Fuß des „Zehners“

stetig nach oben führte. Zuerst zog sich dieser Pfad sehr in die Länge, bevor dann die steileren Passagen kamen. Dort begann dann die Kletterei über relativ große Felsstücke. Diese Kletterei konnte man locker ohne Sicherung machen. Dann wieder führten uns schmale Pfade, die natürlich immer stetig anstiegen, entlang des Bergmassives. Hier sollte man auf jeden Fall schwindelfrei sein und aufpassen, dass man sich nicht vertritt, denn es ging schon recht steil nach unten. Als wir einige dieser schmalen Pfade überwunden hatten, kamen dann die ersten Stahlseile in Sichtweite. Ab er auch hier musste man sich noch nicht einklinken, da diese Stellen relativ gut zu bewältigen waren. So arbeiteten wir uns Stück für Stück nach oben.

Die nächsten Passagen, an denen das Stahlseil gespannt war, nutzen wir dann allerdings auch zum sichern, da es nun sehr steil hoch ging. Das letzte Stück Kletterei war fast senkrecht nach oben, bevor man das Plateau erreichte. Auf dem Plateau konnte man dann wieder gut laufen, ohne sich sichern zu müssen. Hier blühten nun die herrlichsten Alpenblumen, vor allem der große blaue „stillose Enzian“. Dieses Stück bis unterhalb des Gipfelkreuzes des „Zehners“ zog sich nochmals ganz schön in die Länge. Den „Kreuzkofel“ (Sasso Croco) auf 2908 m ließen wir links liegen und gingen nun schnurstracks über steinige Wege zu unserem Tagesziel dem „Zehner“. Hier oben wehte inzwischen ein recht frischer Wind, so dass wir uns noch etwas überzogen. Den „Zehner“ mit seinem Gipfelkreuz vor den Augen, wurden unsere Schritte gleich wieder schneller. Als wir nun am „Zehner“ ankamen, legten wir unsere Rucksäcke ab und kletterten die kurze Strecke, gesichert an den Stahlseilen, zum Gipfelkreuz. Oben am Kreuz auf 3026 n Höhe angekommen, war es ein erhebendes Gefühl. Wir waren wieder ganz allein auf diesem Gipfel. Hier machten wir unsere Fotos sowie das Gipfelvideo am Gipfelkreuz. Alexander wollte uns noch in das Gipfelbuch eintragen. Das war allerdings nicht mehr möglich, weil es übervoll war, sogar der Einband des Buches war schon beschrieben. Also ließen wir kurzerhand eine Visitenkarte von uns mit dem Datum der Gipfelbesteigung darauf zurück. Kurze Zeit genossen wir den herrlichen Ausblick in alle Richtungen, auch zum „Neuner“ auf 2971 m Höhe, den wir ja schon erobert hatten. Dann kletterten wir wieder zurück zu unseren Rucksäcken und ließen uns dort an einer guten Stelle unseren Kaffee und die belegten Brote schmecken.Nach ca. einer halben Stunde traten wir den Rückweg an, der uns über den gleichen Weg wieder ins Tal führte. Auf den letzten Metern bis zur Berghütte „Heiliges Kreuz“ zog ein heftiges Gewitter auf, so dass wir eine Pause einlegen mussten. Wir stärkten uns mit Kaiserschmarrn, Schnitzel und Wein. Das Gewitter mit viel Regen zeigte sich von seiner hartnäckigen Seite und hielt noch mehrere Stunden an, so dass wir auf den letzten fünf Kilometern bis zum Parkplatz mit Wasser in den Schuhen zu kämpfen hatten.

 

Startzeit: 7.30 Uhr

 

1 Strecke Höhenmeter: ca. 1365 m

 

Gehzeit Aufstieg : ca. 5,00 h (mit Pausen)

 

Gehzeit Abstieg: ca. 4,00 h (mit Pausen)

 

Gesamt-Kilometer: ca. 22 km

 

Gesamt Höhenmeter: ca. 2730 m


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