Als Kater "Felix" über die Regenbogenbrücke ging ....
Eine liebe Foto-Freundin aus der Fotocommunity hat zum Abschied für Felix diese hübsche Trauerkarte gestaltet über die ich mich sehr gefreut habe. Sie hat mir gestattet, diese auch hier auf unserer Homepage zu zeigen. Vielen lieben Dank dafür Ingrid Sihler ...
Abschied von unserem geliebten Kater „Felix“
Heute, am Samstag, den 21. Oktober 2017 bin ich erst in der Lage noch diese letzte Geschichte über unseren Kater „Felix“, der am 27. September 2017 über die Regenbogenbrücke ging, zu schreiben. Zwar bin ich immer noch am weinen, wenn ich seine Fotos sehe oder über ihn erzähle, aber das muss ich jetzt für ihn noch machen.
Und so kam er zu uns:
Am 26. September 2002 fuhr ich mit Alexander in unser Dresdner Tierheim um Mietzen anzugucken.
Viele Katzen waren da, wie immer. Aber ich wollte unbedingt die Kleinen sehen. Man zeigte uns also die Kinderstube. Und da lagen doch ganz friedlich zwei kleine rote Katerchen im Käfig und schliefen. Ich glaube da war für mich schon die Entscheidung gefallen, denn schon immer wollte ich eine rote Katze haben. Deshalb tut der Abschied jetzt auch so verdammt weh …
Da es unsere erste Katze war, nahmen wir aber nur einen der beiden Katerchen mit nach Hause. Im Nachhinein hatten wir uns ein paar Jahre später gesagt, dass wir doch auch den anderen hätten noch mitnehmen sollen, aber das haben wir eben damals nicht, leider. Aber bekanntlich ist man
hinterher immer schlauer …
Er war erst sechs Wochen alt, lebte sich wunderbar bei uns im Haus ein und wurde natürlich der Liebling der ganzen Familie. Er war sehr verspielt und machte auch jede Menge Blödsinn. Sehr gut können wir uns daran erinnern, dass er in unserem Heizungskeller immer sehr gern oben auf den isolierten Rohren gelegen hat und mit der Zeit die ganze Isolierung abgefressen hatte, so dass wir bei unserem Auszug 10 Jahre später alles neu machen mussten …
Aber man konnte auch viel mit ihm machen. Zum Beispiel haben wir ihm Puppensachen angezogen und dann in sein Körbchen gelegt und es hat ihm nichts ausgemacht …
Wichtig war ihm, dass er überall mit dabei sein konnte. Seinen Kratzbaum, der bis an die Decke ging, platzierten wir im Vorsaal in der Mitte. Also musste jeder dort vorbei, egal wo man hin wollte und er lag gemütlich in seiner Hängematte und zeigte uns immer seinen schönen Bauch. Man konnte gar nicht anders, als ihn dann zu streicheln und zu küssen, und er genoss das sehr …
Ich könnte jetzt noch so viel über ihn erzählen, wir haben so viele schöne Erinnerungen an unseren Kater Felix und das ist so schön und auch so traurig zu gleich ...
Überall im Haus waren Körbchen, Kuscheldecken, Tunnel und Spielzeug verteilt und alles wurde von ihm angenommen und benutzt. Am schönsten fand er immer, wenn alle Familienmitglieder zu Hause waren und man es sich, vor allem am Wochenende, nachmittags gemütlich machte. Da legte er sich in sein „Präsent-Körbchen“. Dort war natürlich ein schönes weiches Kissen und eine Kuscheldecke drin …
Oder er legte sich direkt auf die Kuscheldecke neben uns die auf dem Sofa lag und wurde abwechselnd von uns gestreichelt – vor allem am Bauch …
So genoss er und natürlich auch wir viele, viele Jahre und es war eine wunderbare Zeit !
Im Alter von 10 Jahren zogen wir aus dem Haus aus, in dem er von Anfang an gelebt hatte und zogen in eine große Wohnung. Natürlich waren die Prioritäten sehr hoch, vor allem musste es gut für Felix und Kessy sein dort, und dass sie genügend Platz zur Verfügung hatten, wie im alten Haus.
Kessy lebte zu dieser Zeit auch schon 5 Jahre bei uns. Sie kam von Eva's Reiterhof ebenfalls als kleines Kätzchen zu uns.
Erstaunlicherweise machte unserem Kater Felix der Umzug überhaupt nichts aus. Er hatte alles voll im Blick, saß viel auf den Umzugskisten und fühlte sich in der neuen Wohnung sehr wohl.
Seinen Lieblingskratzbaum stellen wir gleich unten in den Eingangsbereich. Da der Eingang verglast ist, konnte er den ganzen Tag in seiner Hängematte liegen und draußen das Geschehen beobachten. Das gefiel ihm ausgezeichnet.
Wir hatten uns so viele Gedanken gemacht, dass unsere beiden Katzen alles gut überstehen, und dann war es fast problemlos, weil vor allem Felix die neue Wohnung sehr gut gefiel. Darüber waren wir sehr froh.
So vergingen auch hier wieder die Jahre wie im Flug. Unsere Katzen fühlten sich wohl und es ging ihnen gut, was für uns immer sehr wichtig war.
Irgendwann 2015 fiel uns auf, dass Felix dünner würde, obwohl er immer gut fraß und auch, da er ja nun schon älter war, viel schlief. Alles andere an ihm war wie immer, gerannt, gespielt, gefressen …
Aber er wurde immer dünner, als stattlicher ausgewachsener Kater hat er 6 Kilo auf die Waage gebracht, nun waren es nur noch knapp 4 Kilo. Nun musste aber was passieren. Da Felix aber eine extreme Abneigung gegen die Tierärzte hatte, vereinbarten wir mit dem Tierarzt, dass er zur Untersuchung in Narkose gelegt werden muss. Das ist für ältere Katzen natürlich schon problematisch.
Am 7. Juni 2016 war es dann soweit. Ich brachte ihn früh zum Tierarzt, der alle Untersuchung sowie Blutbild und Röntgen machte. Auch die Narkose überstand er gut.
Das Ergebnis war allerdings nicht so gut. Es wurde eine Überfunktion der Schilddrüse festgestellt.
Im allgemeinen kann man das mit Medikamenten behandeln, aber eben nur im Allgemeinen …
Felix bekam Tabletten aufgeschrieben, die früh und abends ins Futter mussten. Das war immer ein Problem, weil er früher solches Futter nicht angerührt hat. Aber jetzt ging ganz gut und er bekam seine Tabletten. Der Tierarzt sagte uns, dass er ohne die Tabletten noch maximal 3 Monate zu Leben hätte, also waren wir froh, dass das funktionierte.
Jedes Medikament hat natürlich seine Nebenwirkungen und die traten bei unserem Kater so schlimm auf, dass er sich nur noch scharrte und kratzte und sich das Fell vom Körper leckte und nie zur Ruhe kam. Er hatte inzwischen schon kahle Stellen am Körper und war nur noch im Putz- und Kratzwahn …
Da entschlossen wir uns, nach 6-8 Wochen Medizin, diese Tabletten nicht mehr zu geben.
Die Nebenwirkungen hielten mindestens noch vier Wochen an, erst danach beruhigte sich der Putz- und Kratzwahn wieder und es ging ihm ganz gut. Sein Hunger wurde natürlich immer größer und die Verdauung lief auf Hochtouren. Er bekam also nun sehr hochwertiges und kalorienreiches Futter von uns und außerdem kochten wir aller 2 Tage frisches Hühnchen. Er fraß wie ein Scheunendrescher und nervte sehr, wenn er Hunger hatte. Aber so ging es ihm gut, er war wie eine normale Katze, nur sehr dünn.
Nachdem ich Anfang September aus Südafrika wieder zu Hause war, konnte man sehen, dass er nur noch Haut Knochen war, vielleicht noch 2,5 Kilo wog. Er lag meistens hinter dem Sofa, selten mal lange auf der Decke und schlief sehr, sehr viel. Wenn er wach wurde, schrie er uns regelrecht an, dass wir sofort Futter machten.
Zwei Wochen lang fraß er schon nicht mehr so viel und schrie uns auch nicht mehr an. Er war recht ruhig geworden. Dann kam die Zeit, als er sein Futter nicht mehr anrührte. Wir haben es nun püriert und versucht ihn zum fressen zu bewegen, aber er wollte nicht mehr …
Manchmal saß er zusammengekauert da, wie ein Häufchen Unglück und die Nase legte er auf dem Boden ab …
Er sieht aus, als warte er auf den Tod, sagte Alexander …
Zu dieser Zeit, am 26. September 2017, war er gerade 15 Jahre bei uns und es ging ihm so schlecht …
Wir entschlossen uns, ihn am nächsten Tag erlösen und ihn über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen.
Unter Tränen rief ich am nächsten Morgen die mobile Tierärtzin an und bat Sie unseren Kater „Felix“
zu erlösen, was sie dann auch machte …
Es war so furchtbar, díesen unseren geliebten Kater „Felix“ gehen zu lassen, aber es war die einzige richtige Entscheidung …
Wir suchten für ihn einen schönen Platz in der Sonne aus und beerdigten ihn.
Er war so leicht aber unser Herz war so schwer ….
Nun ist Felix im Himmel und irgendwann wird seine Seele zu uns zurück kommen.
Felix – Du geliebter Kater – wir vermissen Dich so unendlich ...
Ich kann nicht bleiben ...
Ich kann nicht bleiben,
ich muss nun gehn ...
der Regenbogen ruft mit den schönsten Farben.
Aber immer, wenn es regnet
und die Sonne scheint,
bin ich bei Dir und
leuchte nur für dich.
Denk immer daran, du hast mich nicht verloren,
ich bin dir den Weg nur vorausgegangen ...
Der Tag wird kommen, an dem wir uns wiedersehn ...
der Tag an dem wir zusammen am Himmel wandeln.
Autor unbekannt